Tipps & Tricks

Wer Verputzen, Malerarbeiten oder die Wärmedämmung für ein Kinderspiel hält, hat sich wahrscheinlich noch nie mit den möglichen Risiken und Herausforderungen vertraut gemacht, die bei der Ausführung lauern können.

An dieser Stelle finden Sie ein paar nützliche Tipps und Tricks für einen schönen Wohnraum und ansprechende Außenwände.

Typische Fehler beim Verputzen

1. Fehlende Vorbereitung beim Grundputz: Bevor es losgeht sollten Sie den Untergrund genau prüfen, um die Maßnahmen zur Vorbereitung abschätzen zu können. Der Untergrund sollte beispielsweise stabil, tragfähig und sauber sein.

2. Keinen zu harten Putz verwenden: Beim Verputzen ist es wichtig, dass jede Schicht eines Putzsystems weicher sein muss als die darunterliegende. Ansonsten kann es beim Trocknen zu Spannungs- und Dehnungsrissen kommen.

3. Schmutzige Werkzeuge: Eine gründliche Reinigung der Werkzeuge ist äußerst wichtig, da angetrocknete Rückstände die Oberfläche verschandeln können und sich nur schwer wieder entfernen lassen.

4. Schäden beim Transport oder Lagern: Trockenes Putzmaterial muss vor Feuchtigkeit geschützt werden, da feucht gewordener Putz unbrauchbar ist. Daher sollten die Materialsäcke auf keinen Fall im Regen transportiert oder auf feuchten Laderäumen oder Böden abgestellt werden.

5. Unsauber verputzte Ecken: An schwer zugänglichen Stellen wie Ecken oder unter Fensterbänken ist besondere Sorgfalt geboten. Wird hier geschludert, kann Zugluft ungehindert in den Raum dringen. Daher sollten Sie besonders gut auf die vermeintlichen Schwachstellen achten.

6. Verputzen bei kalten Temperaturen: Bei zu niedrigen Temperaturen binden Mörtel und Putz nicht richtig ab. Die Folge ist ein unsauberes Ergebnis. Putz verträgt keinen Frost, sommerliche Temperaturen machen dem Material hingegen nichts aus. Daher sollten Sie Putzarbeiten - insbesondere im Außenbereich - nicht in den tiefsten Winter legen.

Mein Tipp, um all diese Fehler zu umgehen: Beauftragen Sie einen Fachmann - der weiß, wie es geht!

 

 

 

Putz richtig austrocknen lassen

Damit der Außen- und Innenputz richtig austrocken kann, gilt es einiges zu beachten.

Beim Außenputz empfiehlt es sich, zunächst den Grundputz ausführen zu lassen. Dieser ist für den Wetterschutz besonders wichtig und benötigt einige Zeit, bis er vollends trocken ist. Sie sollten Trocknungszeiten zwischen einem und zwei Jahren einplanen, bevor es mit dem Edelputz und dem Endanstrich weitergehen kann.

Im Innenbereich dauert die Trocknungsphase sogar noch länger. Mit drei bis fünf Jahren sollten Sie rechnen. In dieser Zeit ist lüften unabdingbar. Am besten heizen Sie Ihre Räume gut auf und lüften mindesten dreimal täglich für mindestens 30 Minuten. Die beste Variante ist der gute alte Durchzug. So kann die warme und feuchte Luft besonders gut entweichen.

 

Richtig lüften - So geht's

Feuchtigkeit ist ein idealer Nährboden für Schimmel. Deshalb ist regelmäßiges Lüften besonders wichtig – und das nicht nur nach einer Renovierung.

Um Schimmel vorzubeugen empfiehlt sich eine Kombination aus heizen und lüften, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen und beim Lüften abtransportieren kann. Im Winter sollten Sie mehrmals über den Tag verteilt lüften. Öffnen Sie dafür die Fenster komplett. Dies sorgt für einen hohen Luftaustausch bei geringem Wärmeverlust. Im Sommer empfiehlt sich das Lüften insbesondere früh morgens oder spät abends, da die warme Sommerluft bereits viel Feuchtigkeit enthält.

Das Fenster auf Kipp zu stellen ist im Übrigen keine Option. Dadurch werden lediglich die Flächen um das Fenster abgekühlt. Die warme und feuchte Raumluft kann hingegen nicht richtig entweichen.